Diese Frage stellte sich mir heute Morgen. Sonntagmorgen. Ruhe. Leichte Bewölkung, sanfter Wind, die Sonne sucht sich immer wieder eine Wolkenlücke. Töchterchen ist schon früh abgereist und so starte ich mit Kumpel Louis auf Erlebnistour. Wir lieben es, durch die Feldmark zu streifen. Gibt es dort doch so viel zu entdecken. Mit den Augen und mit der Nase.
Und tatsächlich: ein Hase hoppelt vor uns den Weg entlang, ein Reh auf dem Stoppelfeld lässt sich durch uns nicht stören beim Äsen. Auch die vier Pferde auf der Koppel schauen nur neugierig in unsere Richtung. Der See liegt ganz ruhig und so gleiten auch Haubentaucher und Schwäne dahin. Schön. Die Hagebutten weisen mich darauf hin, dass es bereits Spätsommer ist. Diese Jahreszeit, in der ich mich auf meinem Lebensweg auch befinde. Aber da. Nach der nächsten Biegung des Weges, sehe ich die, die ich bereits seit einiger Zeit gehört habe: ein Schwarm Wildgänse. Und schon ist sie wieder in meinem Kopf, die Kindheit. Und ich halte Ausschau nach ihm. Nach Nils Holgersson. Ganz genau schau ich hin, auch noch, als die Gänse über unsere Köpfe hinweg zum See fliegen, weil wir sie ungewollt nun doch aufgescheucht haben. Ich entdecke den kleinen Kerl nicht. Schade. Vielleicht beim nächsten Mal. Wir ziehen also weiter auf unserem Weg. In der Ferne blitzt unser Ziel durch die Bäume. Dort genieße ich nun die verdienten Tassen Kaffee - in Gesellschaft eines Pfauenauges, das sich soeben ein sonniges Plätzchen neben mir gesucht hat und Weimi Louis, der sich vom morgendlichen Ausflug ausruht - und mit diesem traumhaft leichten, weichen Alpaka-Seide-Garn "Claire" von Bremont, aus dem in meinen Händen ein Pullover in leichter A-Form entsteht.
In diesem Sinne wünsche ich euch einen wundervollen Sonntag.
Eure Tine
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